Kinder & Schimpfwörter: eine ganz besondere Faszination

Ich denke jede Mama kennt die Situation, wo sie plötzlich wie aus dem Nichts ein Schimpfwort aus dem Mund ihres lieben Kleinen hört.

Und gleich einmal schockiert ist!

  • Woher hat das Kind das?
  • Wie soll ich jetzt reagieren?
  • Was tun, wenn das in der Öffenltichkeit passiert?

Diesen Fragen gehe ich in diesem Video nach und geb dir gleich einmal ein paar Tipps, wie du deinem Kind einen guten Umgang mit Schimpfwörtern beibringst, ohne sie (die Schimpfwörter!) gleich zu verteufeln.

https://www.youtube.com/watch?v=vy52UoHbeAg

Für diejenigen, die lieber lesen, gibts hier die Eckpunkte aus dem Video auch als Textversion ;-))

Wie reagierst du am besten, wenn das Kind so plötzlich mit einem Schimpfwort daherkommt?

Als allererstes: möglichst gelassen bleiben!

Meist wissen Kinder gar nicht, was das Wort so eigentlich bedeutet und plappern einfach nach, was sie irgendwo ausgeschnappt haben. Interessant wirds natürlich, wenn es mit dem Wort ein Riesentrara auslöst - so wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass man so ein tolles Wort öfter einsetzt ...

Deshalb eher mal rückfragen:

  • "Aha, was bedeutet das eigentlich?" oder
  • "Interessant, woher kennst du dieses Wort?" oder
  • "Was genau meinst du damit?"

Da geht’s gar nicht so stark drum, eindeutige Antworten zu bekommen. Aber auf alle Fälle mal versuchen ins Gespräch zu kommen und das Kind dort abholen, wo es gerade steht.

Wo das Kind die „schönen“ Worte gehört hat, wirst du nicht immer rausbekommen. Da gibt es viele Möglichkeiten – Fernsehen, Radio, Erwachsene in der U-Bahn, Kindergarten, etc.

Eigentlich ist es aber auch vollkommen egal, woher – wichtig ist, wie gehen wir in der Familie mit Schimpfwörter um!

Dazu hier einige Ideen für Schimpfwörterregelungen:

Dinge und Personen unterscheiden

Gegenüber Personen werden keine Schimpfwörter verwendet – das ist ein absolutes NoGo!

Meine Bausteine kann ich als „blöd“ titulieren, wenn sie sich so gar nicht als Turm bauen lassen wollen …

Schimpfwörter räumlich abgrenzen

Auf dem Klo oder in der Schimpfwörterecke darf geschimpft werden, sonst nirgendwo!

Schimpfwörter zeitlich abgrenzen

Ab und an machen wir eine „Schimpfwörter-Viertelstunde“, da darf dann alles gesagt werden, was man kennt (wobei du natürlich da nicht alle deine Kenntnisse präsentieren musst ;-))

Eine Variante wäre auch Fantasieschimpfwörter zu verwenden, von der nur die eigene Familie weiß, dass es sich hierbei um solche handelt. Das erspart Peinlichkeiten in der Öffentlichkeit!

Hat es dich schon erwischt? Welche Wörter haben deine Kinder schon aufgeschnappt und verwendet? Wie gehst du damit um?

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1 Kommentar

  1. Veröffentlicht von Angelina am 14.06.2016 um 12:42

    Oh ja, Schimpfwörter. Da sind meine beiden Jungs (5 und 7) auch gerade ganz groß.
    Von der 12-jährigen Nachbarin lernen sie derzeit ganz viele sexuell anzügliche Beleidigungen.
    Ich weiß genau, dass speziell der jüngere gar nicht versteht, was er sagt („das heißt Sex machen, Mama, oder?“), trotzdem regt es mich teilweise auf, wobei es dann nur schlimmer wird.
    Aus diesem Grund versuche ich meist ihnen zu erklären, dass das keine Worte sind, die ich hören möchte. Darüber hinaus ignoriere ich sie aber weitgehend. Dann gehen diese Phasen schnell vorbei.

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