Immunsystem stärken bei Kindern – und Eltern
Welche Rolle Vitamine bei der Stärkung des Immunsystems spielen – und vor allem, wie du diese Vitamine auch ins Kind kriegst – darüber habe ich schon Anfang des Jahres in Bekommt mein Kind genug Vitamine? geschrieben.
Heute möchte ich dir ein paar unserer familieneigenen Rezepte, Tipps und Tricks vorstellen, mit denen wir uns gegen die „Killerviren“ aus Kindergarten und mittlerweile Schule schützen – und das recht erfolgreich ? pro Kind kann ich auf je vier Fehltage in der Volksschulzeit zurückblicken (und an zweien davon waren wir Ski fahren, aber pst – nicht weitersagen …)
Übrigens ist die Formulierung mit dem „Stärken“ des Immunsystems nicht ganz richtig. Die Aufgabe des Immunsystems ist ja zuerst einmal das Unterscheiden, was für unseren Körper gefährlich ist und was nicht. Die zweite Aufgabe ist dann das Unschädlichmachen der als bedrohlich eingestuften Dinge.
Immunsystem trainieren würde eigentlich besser passen. Und auch wenn wir das tun, heißt das noch lange nicht, dass wir mit Sicherheit nie wieder krank werden.
Der Körper braucht auch ab und zu seine Krankheiten, aber mit einem intakten Immunsystem wirst du weniger „stark“ krank werden, es wird weniger lang dauern und du wirst früher wieder komplett fit sein.
Allergien sind da sogar eher das Problem, dass das Immunsystem „so stark“ ist, dass es auch für den Organismus eigentlich ungefährliche Dinge wie zum Beispiel Gräserpollen angreift. Das heißt, das Immunsystem hat eine seiner Aufgaben verlernt. In der Naturheilkunde heißt „Immunsystem bei Kindern stärken“ also eher Impulse und Informationen zu geben, um zum ordentlichen Arbeiten zurückzukehren.
Wie schaffen wir das? Am besten mit Hausmitteln und Natur – Kräuter, Pflanzen, Gemüse. Wie schon Hippokrates sagte:
„Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung!“
Hier also meine Tipps und Hausmittel, die wir vorwiegend präventiv anwenden, weil bei uns zum Glück bzw. genau dank dieser Tees, Säfte und Suppen kaum mal jemand krank ist *aufHolzklopf*
Immunsystem bei Kindern stärken mit natürlichen Hausmitteln
Thymiantee
Zubereitung: Wasser aufkochen und Thymian (getrocknet oder falls vorhanden ein frischer Zweig) überbrühen, etwas Honig in den abgekühlten Tee
Dieser Tee kommt vor allem zum Einsatz, wenn gehustet wird. Thymian enthält nämlich krampflösende Inhaltsstoffe und wirkt auch schleimlösend.
Ingwertee
Zubereitung: zwei – drei Scheiben frischen Ingwer mit Wasser aufkochen und einige Minuten ziehen lassen, abgekühlten Tee mit Honig süßen
Diesen Teetipp habe ich während der Schwangerschaft bekommen, wenn man ja die Finger von Medikamenten lassen sollte und seitdem hat er sich immer wieder bewährt. Auch bei anderen Tees gebe ich ganz gerne mal eine Scheibe Ingwer beim Aufkochen dazu, weil das zusätzlich so eine schöne erwärmende Wirkung erzeugt.
Aloe Vera Gel zum Trinken*
Das ist mein Pro-Tipp!
Bei uns vergeht seit 2011 kein Tag mehr ohne unser „Aloe-Stamperl“** – kein Wunder- oder Zaubermittel, einfach ein unglaublich potenter Gemüsesaft! Aloepflanzen wachsen bis zu fünf Jahre in der karibischen Sonne, bevor sie geerntet werden und haben somit länger als jedes andere Gemüse Zeit und Ruhe Mikronährstoffe auszubilden – lies hier mehr über meine Aloe-Geschichte!
Bergamotteöl
Ich experimentiere auch immerr wieder sehr gerne mit Aromaölen. Bergamotte* werden entzündungshemmende Eigenschaften zugeschrieben, deshalb kommt es bei uns im Winter gerne mal mit anderen Zitrusölen in den Aroma-Diffuser*.
Wichtig ist hier eine gute Qualität des Öl, also bitte nicht um 1,90 Euro im Supermarkt kaufen!
Zwiebel
Auch die Zwiebel gilt in der Naturheilkunde als desinfizierend und entzündungshemmend. Deshalb landet sie bei uns nicht nur im Kochtopf (mmh, Zwiebelsuppe!), sondern wird auch mal als Tee wiederum mit Honig zubereitet. Und wenn jemand dann doch mal verkühlt ist, steht über Nacht eine aufgeschnittene halbe Zwiebel auf dem Nachtkästchen – wem das zu streng riecht, kann einen Tropfen Lavendelöl* draufgeben.
Die Gesundheit sitzt im Darm - Probiotika
Das wusste schon Paracelsus. Und auch die chinesische Medizin sieht den Darm als wichtigstes Organ für die Gesundheit.
Der Darm ist auch ganz wichtig für unser Immunsystem, denn dort leben in einer Art Multi-Kulti-Gemeinschaft die Darmbakterien, die unter anderem Verdauungsenzyme und Vitamine produzieren. Jedenfalls die, die uns freundlich gesonnen sind – die unfreundlichen ernähren sich von Zucker und sorgen mittels Heißhunger auf Süßes für ihren Nahrungsnachschub.
Deshalb sind probiotische Bakterien eine gute Idee. Ich nehme gerne die Forever Active Pro B*, weil die Bakterien in einer speziellen Kapsel stecken, die die Magensäure übersteht, das heißt, die Bakterien kommen genau dort an, wo sie hinsollen. In den Darm nämlich.
Die Probiotics enthalten 6 verschiedene Bakterienstämme mit über 8 Mrd. koloniebildenden Einheiten pro Dosis, darunter auch den Lactobacillus Bulgaricus, der aus den modernen Joghurts rausgezüchtet wurde, weil er einen sehr strengen Geschmack verursacht (und milde Joghurts besser verkauft werden).
Eine gute Kombination dazu ist das oben schon erwähnte Aloe Vera Gel*, denn Aloe ist präbiotisch.
Probiotisch – präbiotisch: was ist da der Unterschied? Simpel gesagt ernähren sich Probiotika von Präbiotika – das heißt die Aloe ist das Futter für die Darmbakterien, was dazu beiträgt, dass sie noch mehr werden. Was wiederum gut für unser Immunsystem ist.
Karottensuppe
Der Karottensuppe nach Moro habe ich schon vor Jahren einen eigenen Blogartikel gewidmet – die beste Erste-Hilfe-Suppe bei Durchfall, die aber auch ganz ohne Beschwerden super gut schmeckt.
Hühnersuppe
Zubereitung:
Zwiebel halbieren und mit der aufgeschnittenen Seite in ein wenig Öl scharf anbraten, Hendlstücke dazu anbraten, danach mit Wasser aufgießen und mit Salz und Suppenwürfel (möglichst bio und ohne Glutamat/Hefeextrakt oder selbstgemachte Suppenwürze) – ca. eine Stunde köcheln lassen, danach kleingeschnittenes Gemüse (Karotten, Erdäpfel, Süßkartoffel, Kohlrabi, Sellerie, Erbsen, Mais, …) dazufügen. Während das Gemüse knackig gekocht wird, das Hendlfleisch von den Knochen lösen, kleinschneiden und wieder zur Suppe geben.
Tees und Suppen helfen uns auch wunderbar den Körper warm zu halten, was wiederum die Schnupfenviren nicht so gern mögen. Die vermehren sich nämlich am besten, wenn sie es kühl haben ….
Natürlich ist keiner dieser Tipps dazu gedacht einen Arztbesuch zu ersetzen!
Wann immer du dir unsicher bist, ob und was dein Kind gerade ausbrütet, dann bitte ab zur Kinderärztin oder in die Ambulanz (weil Kinder ja selten während Ordinationszeiten krank werden!)
Aber für kleine Beschwerden und Unpässlichkeiten sind Hausmittel eine wunderbare Hilfe. Falls du dich näher damit beschäftigen möchtest, kann ich dir das Buch Wickel & Co: Bärenstarke Hausmittel* ans Herz legen.
Wie schützt du dich vor den „Killerviren aus dem Kindergarten“? Was sind deine liebsten Hausmittel?
Ich freue mich auf deine Tipps in den Kommentaren.
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